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HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub
Unser Netz für eine klimaneutrale Zukunft

Mission Statement

Mit dem Projekt HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub legen wir bis 2030 den Grundstein für das unerlässliche bayerische Wasserstoffnetz. Unser Projekt ist ein wichtiger Teil des European Hydrogen Backbones (EHB) und verbindet Wasserstoffbedarfsregionen mit zahlreichen Erzeugungsregionen im In- und Ausland. Wir stellen die Weichen für den Wasserstoffimport nach Bayern und bilden somit das europäische Wasserstoffdrehkreuz.

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HyPipe Bavaria ist ein Grundstein für eine zuverlässige Wasserstoffversorgung in Bayern und wichtiges Puzzlestück eines europäischen Wasserstoffnetzes. Der Bedarf nach CO2-reduziertem Wasserstoff wird in Bayern zukünftig stark ansteigen. Dafür muss zeitnah die notwendige Infrastruktur entwickelt werden.

Prof. Dr. Veronika Grimm
Wirtschaftsweise (Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung)

HyPipe Karte
HyPipe Karte

Energiedrehscheibe Bayern

Im Herzen Europas gelegen, nimmt Bayern die Schlüsselrolle inmitten eines resilienten europäischen Energiesystems ein – heute und vor allem in der Zukunft. Der Energietransport nach und durch Bayern ist ein wesentlicher Faktor für die Versorgungssicherheit. So sind etwa die Netzverbindungen mit Österreich durch die Energiespeicherpotenziale und Importmöglichkeiten von unschätzbarem Wert.

Wichtiger Baustein im europäischen Wasserstoffnetz

Die schnellstmögliche Implementierung des bayerischen Wasserstoffnetzes ist die wesentliche Voraussetzung, um Importrouten aus Süd- und Osteuropa für den deutschen Wasserstoffmarkt verfügbar zu machen. Hierfür stellen wir einen leistungsstarken Importpunkt zwischen Österreich und Deutschland bereit. Nationale Netzverbindungen Richtung Westen und Norden schaffen in Deutschland weitere flexible Transportmöglichkeiten und Importperspektiven aus Nord- und Westeuropa.

Wichtig für die Versorgung der ansässigen Industrie

Für Unternehmen im Chemiedreieck Bayern und in der Region Ingolstadt ist die sichere Versorgung mit klimaneutralem und bezahlbarem Wasserstoff noch in diesem Jahrzehnt essenziell. Wir schaffen die Vernetzung grüner Wasserstoffquellen mit Wasserstoffkunden, die selbst am globalen Markt konkurrenzstark sind. Eine effektive Netzanbindung ist für die stufenweise Transformation von Industriestandorten aber auch von Kraftwerken entscheidend. Nur so können Prozesse und Turbinen zukünftig mit Wasserstoff betrieben werden und die Abkehr von fossiler Energie gelingen.

Über bayernets und HyPipe Bavaria – Facts

Wir sind seit mehreren Jahrzehnten ein bedeutsamer Akteur im europäischen Gastransportsystem und verfügen somit über reichlich Erfahrung in diesem Bereich. Mit HyPipe Bavaria leisten wir einen maßgebenden Beitrag zur effizienten Entwicklung des Wasserstoffnetzes in Bayern, Deutschland und Europa.

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Unser Ziel: Bis 2030 soll unser Wasserstoffnetz von Österreich vor die Tore Münchens und weiter über Ingolstadt bis Richtung Baden-Württemberg verlaufen.


Mit 6 GWh/h Kapazität entsteht der leistungsstarke Wasserstoffimportpunkt Überackern an der Grenze zwischen Österreich und Bayern.


300 Kilometer wird das HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub Netz im Jahr 2030 lang sein.


95 Prozent des Netzes werden aus umgestellten bereits vorhandenen Erdgasleitungen bestehen.


Ab 2025 soll mit einer Länge von 14 Kilometern der erste Leitungsabschnitt im Chemiedreieck Bayern in Betrieb gehen – gefolgt von weiteren regionalen Projektbausteinen bei Ingolstadt.


Warum Wasserstoff?

Für ein dekarbonisiertes europäisches Energiesystem ist Wasserstoff ein wesentlicher Bestandteil. Eine gute Wasserstoffversorgung erhöht die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas durch die Diversifizierung der Energiequellen. Die Marktnachfrage der Endkunden in Bayern liegt bei über 30 TWh. Die Bedarfsdeckung mit bezahlbarem und erneuerbarem Wasserstoff verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und leistet einen Beitrag zu den EU-Zielen der Dekarbonisierung von Sektoren mit schwer bzw. nicht vermeidbaren Emissionen.

Grüne Moleküle

Die Energieversorgung mit Wasserstoff über die vorhandene Gasinfrastruktur ist die Basis für eine volkswirtschaftlich effiziente Transformation des Energiesystems. Die grünen Moleküle sind die perfekte Ergänzung zur fluktuierenden Erneuerbaren Energie aus Wind und Sonne. Die Gasinfrastruktur mit der Möglichkeit der saisonalen Speicherung großer Energiemengen ist der Grundstock für die Versorgungssicherheit in einem klimaneutralen Energiesystem.

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Transportfähigkeit

Für Wasserstoff stehen verschiedene Transporttechnologien und -medien zur Verfügung. Der gasförmige Transport über Pipelines bietet einen erfolgversprechenden Weg, Wasserstoff wirtschaftlich und kostengünstig über weite Strecken zu befördern. Erneuerbare Energie kann so aus den Erzeugungsregionen über das europäische Pipelinesystem in die Bedarfsregionen transportiert werden.

Speicherfähigkeit

Wasserstoff eignet sich aufgrund seiner molekularen Eigenschaften und Energiedichte hervorragend für die Speicherung von großen Energiemengen. Mit dem flexiblen Speichermedium für Erneuerbare Energien können Angebot und Nachfrage saisonal ausgeglichen und Spitzenlasten abgedeckt werden. Für die großvolumige Speicherung werden Untergrundspeicher benötigt. Diese sind schon heute optimal in die Gastransportnetze integriert und können auch im Wasserstoffnetz einen wichtigen Systemausgleich bieten.

Vom Erdgas zu Wasserstoff – Umstellung geht nicht von heute auf morgen

Die Transformation findet stufenweise statt. Ziel des Prozesses ist die Erschließung der Industriestandorte und eine ausreichende Wasserstoffverfügbarkeit. Darüber hinaus müssen bereits im Vorfeld verschiedene Vorkehrungen getroffen werden, um die Anlagen der Netzkunden auf den Wasserstoffeinsatz vorzubereiten. Mit unserer Gasinfrastruktur stehen leistungsstarke Transportsysteme für Wasserstoff und Erdgas zur Verfügung. Wir werden somit in den nächsten Jahrzehnten mit unserem Know-how zwei Transportsysteme betreiben, die den ständigen Veränderungen im Transportbedarf unterliegen.

FAQ

Hier erläutern wir Ihnen Details zum Energieträger Wasserstoff und Wasserstoffpipelines. Wir beantworten häufig gestellte Fragen, die uns als Netzbetreiber tagtäglich begegnen.

Wasserstoff ist ein farbloses Gas und zentrales Element für die Erreichung der Klimaschutzziele: sicher transportierbar und speicherbar.

Der Energieträger zeichnet sich durch eine hohe massebezogene Energiedichte aus und ist vielfältig einsetzbar. Wasserstoff bietet so ein enormes Potenzial zur schnellen CO2-Reduktion in den verschiedenen Anwendungssektoren Mobilität, Industrie, Spitzenlastkraftwerken und Wärmebereitstellung.

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In der Industrie und bei Raffinerien können prozessbedingte Emissionen oft nur durch die Substitution von Erdgas durch Wasserstoff vermieden werden. Wasserstoffverfügbarkeit, insbesondere für Hochtemperaturprozesse und die stoffliche Verwertung, ist alternativlos bei der Abkehr von fossiler Energie und deshalb für den Wirtschaftsstandort Deutschland unabdingbar.

Die vollständige Abkehr von Erdgas kann nur gelingen, wenn ausreichend bezahlbarer Wasserstoff über Pipelines zur Verfügung steht und die Versorgungssicherheit mit der saisonalen Speicherung großer Mengen Wasserstoff gewährleistet werden kann.


Erneuerbarer Wasserstoff, auch grüner Wasserstoff genannt, wird mittels Elektrolyse erzeugt, zu deren Betrieb Strom aus regenerativen Energiequellen wie Wind oder Sonne verwendet wird.

Besonders geeignet für die Wasserstoffproduktion sind deshalb Regionen mit einem großen Potenzial an Erneuerbarer Energie, wie zum Beispiel Nordafrika oder Osteuropa.

Der durch Photovoltaikstrom oder Windenergie erzeugte Wasserstoff kann über Pipelines nach Deutschland transportiert werden.

Weitere Erzeugungsoptionen sind die Dampfreformierung oder Methanpyrolyse mit Erdgas oder Biomethan als Ausgangsstoff. Bei der Methanpyrolyse wird Methan thermisch gespalten und es entsteht „türkiser“ Wasserstoff und fester Kohlenstoff. Bei der Dampfreformierung reagiert Methan bei hoher Temperatur mit Wasserdampf zu „grauem“ Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid (CO2). Mithilfe von Carbon Capture and Storage (CCS) kann das CO2 unterirdisch gespeichert werden und gelangt nicht in die Atmosphäre. Wasserstoff aus Dampfreformierung kombiniert mit CCS wird als „blauer“ Wasserstoff bezeichnet.


Für den Wasserstofftransport stehen verschiedene Technologien und Transportmedien zur Verfügung. Für kurze Strecken und geringe Mengen eignen sich LKW-Trailer. Größere Mengen und längere Strecken können über Pipelines oder mit Schiffen bewerkstelligt werden. Der Nationale Wasserstoffrat zeigt auf, dass im europäischen Umfeld für Distanzen von bis zu rund 10.000 km der Wasserstofftransport in Pipelines die wirtschaftlichste Option darstellt.

Zum Vergleich: In unseren geplanten Wasserstoffpipelines kann pro Stunde 100-mal mehr Energie als in einem herkömmlichen LKW-Trailer transportiert werden. Oder anders ausgedrückt: Um das bayerische Chemiedreieck im Jahr 2030 mit 2 TWh Wasserstoff zu versorgen, bedarf es einer leistungsfähigen Pipeline oder 100 LKW-Trailer pro Tag.


Durch die Verwendung von Rohrleitungssystemen, die bereits in der Erde liegen, werden die Umweltauswirkungen auf ein Minimum reduziert. Für ergänzende Neubauten wenden wir nach Möglichkeit das Prinzip der Trassenbündelung an, um auch hier Umweltbelastungen und Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten.

Unsere Pipelines und Anlagen betreiben wir mit den passenden sicherheitstechnischen Vorkehrungen, um einen gefahrlosen Betrieb jederzeit zu gewährleisten. Den sensiblen Umgang mit einem Hochdrucksystem beherrschen wir seit Jahrzehnten. Wasserstoff bildet, wie Erdgas auch, nur bei Vorliegen einer Zündquelle und ausreichend Sauerstoff ein brennbares Gemisch. Reiner Wasserstoff kann sich nicht selbst entzünden.


Wichtige Einsatzbereiche von Wasserstoff in der Industrie sind laut Nationalem Wasserstoffrat die Chemie- und Stahlindustrie. Raffinieren, Glas- und Papierherstellung oder auch Kraftwerke sind weitere Anwendungsbereiche. Der Wasserstoffbedarf der bayerischen Netzkunden für 2030 liegt gemäß Netzentwicklungsplan Gas 2022-2032 bei über 30 TWh.


Melden Sie sich bei uns per E-Mail oder telefonisch mit Informationen zu Ihrem Projektstandort, Leistungs- und Mengenangaben sowie dem geplanten Jahr der Inbetriebnahme.


Mit diesen Partnern arbeiten wir

HyPipe ist Teil der Initiative „SoutH2 Corridor“

Die internationale Projektinitiative „SoutH2 Corridor" plant einen rund 3.300 km langen Wasserstoff-Transportkorridor von Nordafrika bis nach Bayern. Dieser ist ein wichtiger Bestandteil des European Hydrogen Backbones und fördert die Diversifizierung der Wasserstoffversorgung in Bayern.

 

-> Hier gibt es mehr zur Initiative „SoutH2 Corridor“

Ansprechpartner

Simona Rens

Energiepolitik & Regulierung Europa

Tel.: +49 (0)89 89 05 72-122
simona.rens@bayernets.de

Daniel von Wachter

Netzanalysen und Kapazitätsberechnungen

Tel.: +49 (0)89 89 05 72-139
daniel.wachter@bayernets.de

Jonas Heilhecker

Projektentwicklung Wasserstoff

Tel.: +49 (0)89 890572-113
jonas.heilhecker@bayernets.de

Landschaft:
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Wasserstoff:
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Wasserstoff:
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Wasserstoff:
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Zahnräder:
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Europakarte:
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